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23.10.2022

"Four to encounter" LIVE PODCAST Canudos: Der Krieg am Ende der Welt

Four to encounter – nächster live-podcast:
Canudos – Der Krieg am Ende de Welt
Was uns ein Massaker in Brasilien am Ende des 19. Jahrhunderts lehren kann
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Immer auf Spurensuche im Zeitgeschehen, nimmt sich »Four to encounter« den 125-jährigen Begehungstag der Vernichtung des Städtchens Canudos (05.10.1897) in Bahia/Brasilien zum Anlaβ, ein Licht auf den Prozeβ zu werfen, der zur Entstehung von (Bürger-)Kriegen führt. Insgesamt vier Militärexpeditionen wandte die junge brasilianische Republik damals auf, um die etwas mehr als 20.000 Landsleute, die sich um den „Conselheiro“ Antônio geschart hatten, zur „Staatsraison“ zu bringen – es wurde ein Massaker ohne Beispiel daraus, ein Schandmal in der kollektiven Erinnerung des Riesenlandes bis heute. Kriegsbetroffen wie wir alle in diesen Tagen sind und beunruhigt über wachsende Intoleranz, Häme und Hetze im „Austausch“ von politischen Meinungen, wollen wir anhand des „Kriegs am Ende der Welt“ (Vargas Llosa) diese Fragen aufwerfen und diskutieren: Stellte das Leben der Conselheiro-treuen Gemeinde in Canudos tatsächlich eine solche Bedrohung für die damalige republikanische Staatsform dar? Wenn ja, worin lag sie? Oder wurde dieser Krieg „fabriziert“ und dann erst öffentlich gerechtfertigt? Welche Rolle spielte dabei die nationale Presse und die Kriegspropaganda? In welchem Licht wird jeweils der Feind gezeigt? Was ist daraus zu lernen?
»Four to encounter« hofft, Euch/Ihnen damit Lust gemacht zu haben, beim nächsten live-podcast am 28. November um 19:30 Uhr vorbei zu schauen. Wir freuen uns schon mal... Bis dann!

125 Jahre seit der Zerstörung von

»CANUDOS – DER KRIEG AM ENDE DER WELT«

Der Krieg verbreitet wieder seine Schrecken, fordert seine unsäglichen Opfer – in der Ukraine und in anderen Krisenherden unserer Welt. Machtgier, Lügenpropaganda und unverantwortliche Drohgebärden – alles immer noch da. Intoleranz und Fremdenhass sind nicht nur bei Querdenkern anzutreffen. Die Wirtschaftskrise befeuert eine unterschwellige Stimmung der Feindseligkeit gegenüber allem Fremden ... ist unsere politische Kultur und Zivilisiertheit noch zu retten?

In Brasilien wurde gerade erst – am 5. Oktober 2022 – der 125. Jahrestag der kriegerischen Vernichtung des Städtchens CANUDOS (im Bundesstaat Bahia) begangen – ein Schandmal in der kollektiven Erinnerung des Riesenlandes. Warum fühlte sich damals – man schrieb das Jahr 1897 – die junge (und erste) brasilianische Republik so bedroht durch die kaum mehr als 20.000 einfachen Landsleute, die sich um den „Conselheiro“ Antônio geschart und dann den Ort Canudos gegründet hatten, um dort ein gemeinschaftlich organisiertes und religiös inspiriertes Leben zu führen? Der Konflikt mit den Behörden des Landes nahm bürgerkriegsähnliche Ausmaße an – wie konnte es zu so einer katastrophalen Eskalation kommen? Vor allem: Was können wir heute daraus lernen?

Die „Four to encounter“ haben seit jeher – aus lebensgeschichtlichen Gründen – ein Standbein in Deutschland und eins in Brasilien. Darüber hinaus hat einer der vier – Dr. Harald Stuntebeck – speziell über die Wirkungsgeschichte der Zerstörung von Canudos promoviert. Der neue live-Podcast will daher Bezüge herstellen zwischen jenem „Krieg am Ende der Welt“ (Vargas Lllosa) und und unserer eigenen Kriegsbetroffenheit heute, wobei zwei Fragen im Mittelpunkt der Diskussion stehen werden: Wie wird ein Krieg fabriziert und öffentlich legitimiert? Und: Gibt es überhaupt gerechtfertige Kriege?

„Four to encounter“ hofft, Ihnen/Euch damit ein ausgezeichnetes Motiv gegeben zu haben, an der live-Sendung am 28. November 2022 um 19:30 Uhr teilzunehmen. Wir freuen uns schon mal im voraus... Bis dann!

 

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